- Kategorie: Meinungen zum Projekt
- Zuletzt aktualisiert: 07. Juli 2024
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Im Projekt entstand eine so genannte "Baugruppe". Diese setzte sich aus GbR Mitgliedern zusammen, die als Statiker, Baumeister, Architekt oder im Bauamt tätig waren oder noch sind. In diesem Kreis wurden die Entwürfe bewußt kritisch betrachtet, um Fehler in der Planung zu vermeiden.
Anmerkungen zu den Entwürfen Q2 Zastrow-Zastrow
Erkennbar ist die Ausrichtung auf ein umfassendes Quartierskonzept mit der Stärkung des zentralen Marktes und eine aufgelockerte betreute Wohnanlage mit einer Vielzahl von nachbarschaftlich nutzbaren Innenhöfen.
Die Ausrichtung der beiden Gebäude in Nord-Ost Richtung mit den Seitenteilen zwischen den Innenhöfen erzeugt bei vielen Wohnungen eine Fensterorientierung nur nach Nord, bzw Nord-Ost. Die entsprechenden Wohnungen sind mit N oder NO gekennzeichnet.

Desweiteren gibt es eine Wohnung mit nur einer minimalen Außenwandfläche in einer Ecke, die vermutlich bei der Ausleuchtung der Räume dahinter Probleme haben wird.
Diese Ecke war ursprünglich als Bewegungsraum Kindergarten vorgesehen. Die restlichen Wände sind Innenwände zum Treppenhaus, Flur und Nebenwohnung.
Es gibt noch eine zweite Wohnung mit wenig Außenwandfläche, die ebenfalls mit TG (Tageslicht) gekennzeichnet ist. Zwei Wohnungen mit einem ? sollten dahingehend überprüft werden.
Es gibt im Nordwestteil zwei Wohnungen mit je 60m², die einen wahrscheinlich änderbaren Zuschnitt so haben, dass ein Flur von 12,5 m² entsteht. Zusätzlich enthält die 60 m² Wohnung noch den Abstellraum von 4 m², d.h. 27% der Wohnfläche ist Nebenfläche.
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Die Situation ist in jeder Etage ähnlich. Damit ergeben sich von 96 Wohnungen 7 Wohnungen mit nur Nordfenstern und 11 Wohnungen mit einer NO Ausrichtung und wohl 2 weitere Wohnungen mit eingeschränkter Tageslichtversorgung.
Ein Argument von älteren Bewohnern ist, Sie würden selber weniger Zeit im Freien verbringen und bräuchten als Ausgleich und zur Stimmungsaufhellung mehr Licht und möglichst viel Sonne in der Wohnung.
Kellerräume
Das Raumbuch der Initiative sah ursprünglich bei 120 angepeilten betreuten Wohnungen 54 Fahrzeugabstellplätze und zusätzlich 40 Kellerräume in der Tiefgarage vor. Ebenfalls Trockenraum und Waschmaschinenräume, sowie Abstellmöglichkeiten von Fahrrädern und Scootern.
Eine Empfehlung des Entwurfes Q2 Zastrow + Zastrow ist, auf ein Tiefgeschoss ganz zu verzichten. Deshalb wurden die Kellerräume alle in die Wohnungspläne hineingelegt. Es wurde zwar erläutert, dass die ARGE diese Flächen nicht als Wohnflächen anrechnet. Aber die Wohnungen sind tlw. mit einer Fläche von 44, 51 oder 60 m² geplant einschließlich enthaltenem Abstellraum. D.h. die nutzbare Wohnfläche ist kleiner.
Außerdem setzt dieser Vorschlag eine nutzbare Quartiersgarage oder abzulösende andere Parkmöglichkeiten voraus, die schwerlich zu beschaffen sind.
Bei der Reduzierung auf 96 Wohnungen wurde das Raumbuch von uns bereits auf 40 Fahrzeugabstellplätze im Keller reduziert. Somit entsteht durch die Verringerung von 54 Fahrzeugabstellplätzen auf 40 ein verplanbarer Raum für die im Raumbuch vorgesehenen 40 Kellerräume und Fahrradabstellplätze im Keller.
(Dann kann auch der Hausanschluss und eventuelle Müllcontainer im Keller untergebracht werden. Die Frage der Müllcontainer und der Abfuhr ist zwar schon eine weitergehende Betrachtung. Aber sie muss in den jetzigen Entwurf hineinpassen.)*mittlerweile angepasst worden.
Die Initiative hat immer erklärt, sie möchte den Entwurf mit einem Tiefgeschoss planen und hat sich ja bereits seit Diskussionsbeginn von einzelnen Interessenten die Bereitschaft erklären lassen, eine Sondereinlage von 25.000 € für einen zu beanspruchenden Pakplatz im Keller zu verlangen.
Laubengänge
Offene Laubengänge sind mit geringeren Kosten herzustellen als geschlossene Gänge. Außerdem benötigen sie wohl auch weniger Voraussetzungen beim Brandschutz.
Auf der anderen Seite berichten genossenschaftliche Einrichtungen über geringere Lebensdauer und erhöhte Reparaturkosten. Je nach Belag kann Glätte und Feuchtigkeit im Winter entstehen und es muss gestreut werden . Was wiederum Salz oder Sand in die Wohnungen bringt. Wir streben geschlossene Laubengänge an oder eine die Probleme vermeidende Lösung. z.B die von uns besuchte betreute Wohnanlage in Trappenkamp der Landgesellschaft hat solche geschlossenen Laubengänge auf der Nordseite.
Schallschutz der einzuhalten ist
Schalldämmmaße zwischen den Wohnungen einen erhöhten Schallschutz und für die Luftschall- und Trittschalldämmung mindestens Schallschutzstufe II nach VDI Norm 4100
Wohnanlage in Trappenkamp der Landgesellschaft hat solche geschlossenen Laubengänge auf der Nordseite.

